Ich bin zwar etwas spät dran mit diesem Post, aber leider kam mir, mal wieder dieses Jahr, eine Erkältung dazwischen. Vor einiger Zeit habe ich das Glück gehabt und habe eine Flasche Westvleteren 12 bekommen – das angeblich beste Bier der Welt, aber dazu später mehr. Ich habe mir dann gedacht, das wäre ein tolles Bier wenn ich die 500 Follower auf Instagram schaffe. Vor ein oder zwei Wochen war es dann soweit – die 500er Marke wurde geknackt.
Nachdem die Erkältung nun weg ist, konnte ich mich auch endlich mal dem Westvleteren 12 widmen, das schon so lange auf mich wartet.
Das Westvleteren ist ein Trapistenbier – was diese Biere so besonders macht, habe ich schon in vorherigen Beiträgen beschrieben (Westmalle & Spencer). Dieses hier ist aber noch wieder ein bisschen besonderer, weil es eigentlich nicht im normalen Handel erhältlich ist. Wegen der Nähe zu Belgien, ist das hier in den Niederlanden ein bisschen anders. In manchen Weinhandlungen kann man Glück haben und eine Flasche für ca. 11€ kaufen. Eigentlich ist das Bier aber nur am Kloster der Mönche erhältlich und die Ausgabe richtet sich danach, wie viel eben gerade verfügbar ist und wie viele sich angemeldet haben – ja man muss sich vorher telefonisch bei den Mönchen anmelden. Wie ich im ersten Absatz schon geschrieben habe, ist das Westvleteren angeblich das beste Bier der Welt. Laut einigen Internetseiten scheint das Bier wirklich gut zu sein, oder aber jeder ist da ganz verrückt danach, weil es so schwer zu bekommen ist und dann auch noch recht teuer ist – ich werde es mal für euch ganz subjektiv herausfinden.
Was beim ersten Blick gleich auffällt ist, dass die Flasche hat kein Etikett, lediglich der Kronkorken ist ein Beleg für die edle Herkunft der Flasche. Ansonsten sieht die Flasche aus wie beispielsweise Westmalle.
Beim Öffnen der Flasche steigt einem ein ganz angenehmer – und fast schon süßlicher Geruch in die Nase. Beim Einschenken fällt mir gleich diese dunkle Farbe des Bieres auf und es bildet sich auch eine herrlich feinporige Schaumkrone. Die Farbe des Bieres wirkt sehr dunkel (ca. 36-45 EBC), aber wenn ich es gegen das Licht halte, fällt die eigentliche rötliche Farbe sofort auf.
Beim Riechen kommen wieder diese herrlichen und fruchtigen Noten aus dem Glas und durchströmen ganz angenehm die Nase. Es riecht ganz herrlich fruchtig, aber nicht so wie bei gestopften Bieren sondern viel feiner. Es riecht süßlich, was durch die Farbe auch zu erwarten war, aber auch nach Waldbeeren bzw. dunklen Beeren – ganz lecker.
Geschmacklich ist das Westvleteren 12 unglaublich komplex. Die Kohlensäure kitzelt die Zunge und nach einer kleinen Verweildauer legt sich ein angenehmer, cremiger Saum um die Zunge. Nach dem das Bier den Rachen herabgeschritten ist, breiten sich ganz viele Geschmäcker auf der Zunge aus. Den Anfang macht bei mir die Bitterkeit dicht gefolgt von einer angenehmen Süße. Das Bier hat aber auch noch Noten von Kaffee bzw. den dunklen Röstaromen. Das Bier zeigt ganz eindeutig, dass ich noch mehr üben muss um noch feinere Nuancen zu schmecken, aber das kommt bestimmt mit der Zeit.
Nachdem die Flasche nun mal wieder viel zu schnell leer ging, kann ich sagen – definitiv ein sehr gutes Bier! Ob es nun wirklich das beste Bier der Welt ist, das kann ich nicht sagen, dafür ist mir die Welt dann doch ein wenig zu groß und es gibt auch viel zu viele verschiedene Stile. Aber was ich sagen kann, es ist zählt ganz sicher zu meinen Top 3 und es schmeckt sehr gut, was man vielleicht auch ein wenig aus dem Text lesen kann.
In diesem Sinne, Prost und ein schönes Wochenende!