Heute habe ich mal etwas ganz Lokales getrunken, ein Scheveninger Tripel. Das Bier wird hier bei mir in Den Haag direkt am Strand im Stadtteil Scheveningen gebraut. Für die Holländer ist das Wort „ Scheveningen“ ein guter Indikator, ob eine Person aus den Niederlanden kommt oder aber aus Deutschland, die meisten Deutschen können das Wort einfach nicht richtig aussprechen…
Das Etikett der Falsche lehnt sich natürlich an den Brauort an, sprich es sind die obligatorischen drei Fische von Scheveningen vorhanden. Es ist im Vergleich zu anderen Etiketten schlicht gehalten, aber ich finde es dennoch gelungen.
Bei einem Tripel erwarte ich ein Bier mit einem hohen Alkoholgehalt, der fast ein bisschen hinterhältig daher kommt. Der Grund: Es wirkt und schmeckt meistens wie ein leichtes Bier. Das Tripel hat eine schöne helle Farbe, eine tolle Schaumkrone und erweckt damit den Anschein eines hellen Ales. Sobald das Bier getrunken wird, schmeckt man die Vollmündigkeit des Bier, aber der hohe Alkoholgehalt macht sich erst im Laufe des Abends bemerkbar. Im Gegensatz zu Bockbieren sind die Triple glücklicherweise nicht so süß.
Beim Einschenken fällt mir sofort die rötliche Farbe des Bieres auf. Der Geruch des Scheveninger Tripel ist eher malzig und auch ein bisschen süßlich.
Der Geschmack des Bieres erinnert mich ein wenig an Süßkirschen. Ich erwähnte ja beim Riechen schon eine leichte Malzigkeit, die sich geschmacklich allerdings nicht aufdrängt. Ansonsten ist das Bier vergleichsweise leichter als andere Tripel aber der höhere Alkoholgehalt von 7,8% macht sich dennoch beim Trinken bemerkbar – hat das Scheveninger Tripel meine eigene Definition am Ende also doch gut erfüllt.
Abschließend kann ich sagen, dass das Scheveninger Tripel eine gelungene Interpretation des belgischen Bierstiles ist. Wer also mal in Den Haag ist, sollte durchaus mal gucken, ob man die Möglichkeit hat eines der Biere zu probieren. Ich werde in den nächsten Wochen die anderen Biere der Brauerei auch nochmal vorstellen.