Vor zwei Wochen war ich für einen kleinen Abstecher in meiner Heimatstadt Kiel. Dabei ist mir im Getränkemarkt ein neues Bier von der Flensburger Brauerei ins Auge gestochen – irgendwie lande ich biertechnisch doch recht häufig bei dieser Brauerei. Wie dem auch sei, vier Flaschen gekauft und ab nach Hause.
Das Flensburger Blonde soll wohl ebenfalls in die Richtung der speziellen Biere gehen, denn das Bier ist mit einer belgischen Saisonhefe gebraut. Ende letzten Jahres hat die UNESCO die belgische Bierkultur zum Weltkulturerbe erklärt und da passt das Bier aus Flensburg gut dazu. Ich finde es auch mal eine angenehme Abwechslung. Viele Brauereien fokussieren sich doch eher auf die Pale Ales und die dazugehörigen Variationen.
Der typische „Plopp“ fällt jedenfalls schon deutlich lauter aus als beim Pils.
Beim Einschenken kommt mir gleich der angenehme Geruch der belgischen Hefe in die Nase – jeder der seine Nase schon mal in typische belgische Ales gesteckt hat, weiß wovon ich rede. Ich vermute, dass die Hefe noch ein wenig in der Flasche gearbeitet hat, denn das Bier fällt trübe aus und am Ende kann es passieren, dass noch ein wenig Hefe mit ins Glas rutscht, was dem Bier selbstverständlich keinen Abbruch tut.
Für meinen Geschmack ist das Bier recht neutral gehalten. Es ist weder besonders hopfig noch ist es besonders bitter. Die Hefe ist ein wesentlicher Teil des leckeren Geschmacks.
Nach dem letzten Schluck muss ich zugeben, dass mir dieses Bier sehr gut schmeckt. Es ist ein eher vollmundiges Bier mit ein bisschen mehr Alkohol als beim Pils. Im Vergleich zu anderen belgischen Bieren ist es aber eher der kleine Bruder aus dem Norden Deutschlands der einen Vorgeschmack liefert, was die belgischen Mönche so in den vergangen Jahrhunderten gebraut haben.