Mittlerweile habe ich das Gefühl, dass sich Amsterdam zu einer – wenn nicht sogar der Bierstadt schlecht hin entwickelt. Das heutige Bier kommt ebenfalls aus Amsterdam und wenn ich so in mein Bierregal gucke, dann sehe ich da noch den ein oder anderen Kandidaten für den Blog, der ebenfalls aus dieser schönen Stadt kommt. Weitere Biere aus Amsterdam sind beispielsweise Brouwerij ´t Ij mit ihren zahlreichen Vertretern, die Cinema Brewer und Jopen – nur um mal eine kleine Auswahl zu nennen.
Am heutigen Freitag geht es also zur Brouwerij Frankendael und getrunken wird das Three Idiots Tripel Spiced oder einfach T.I.T.S. Das T.I.T.S. ist ein belgisches Tripel und ist mit seinen 9,5% Alkohol auch sportlich unterwegs – so wie es sich für ein gutes belgisches Tripel Bier gehört.
Die Farbe des Bieres geht in Richtung Bernstein. Der Schaum ist leider nicht so wirklich vorhanden und verschwindet dann auch wieder recht schnell, aber das ist ja auch eher ein deutsches Kriterium.
Geruchlich ist das T.I.T.S. schon eine Besonderheit bzw. ich finde es sehr außergewöhnlich. Es riecht auf der einen Seite nach Kräutern, dann hat es aber auch etwas Pfeffriges. Ebenfalls finde ich Noten von Orange und Zitrusfrüchten im Bier. Nach einem so außergewöhnlichen Geruchsprofil habe ich dann mal schnell einen Blick auf das Etikett geworfen und siehe da, es befinden sich Pfeffer, Koriander und Orangenschalen im Bier. Für die Verfechter des deutschen Reinheitsgebotes ist das Bier also eher nichts – wenn ihr wüsstet was euch entgeht.
Nach so einer Zutatenliste und dem Geruch bin ich ja nun schon sehr gespannt, ob das T.I.T.S. geschmacklich das hält, was es geruchlich versprochen hat. Nach dem ersten Schluck muss ich sagen: Jo. Es ist ein ganz weiches Bier mit wenig Kohlensäure. Den Anfang des Geschmacksprofiles bildet eine leichte Süße, die an Honig erinnert, dicht gefolgt von einer leicht pfeffrigen Schärfe. Den Abschluss bildet dann die leichte Bitterkeit des Hopfens – großartig.
Das T.I.T.S. ist geruchlich sowie geschmacklich ein sehr komplexes Bier, aber ich finde es unglaublich interessant und wieder ein schöner Beweis dafür, was man alles mit ein paar Zutaten zaubern kann. Meiner Meinung nach ist es ein toller Vertreter für Craft-Beer und geschmackliche Vielfalt.
In diesem Sinne – ein schönes Wochenende und nächste Woche folge ich mal wieder einer Empfehlung von Brewcomer.