Gestern war ja Himmelfahrt und damit hatten wir hier in den Niederlanden auch mal einen freien Tag und was macht man an einem freien Tag wenn das Wetter mitspielt? Richtig, ein bisschen in der Nachbarschaft umher gehen und gucken, ob es etwas Neues gibt. Gerade hier in Den Haag, aber ich denke auch in dem Rest des Landes, kommen immer mal wieder neue kleine Cafés und Bars, die einen zum Verweilen einladen. In der Überschrift steht es ja schon, die Brouwerij de Prael hat bei uns in der Nähe eine Bar neu aufgemacht und die musste ausprobiert werden.
Sollte es auch mal nach Den Haag verschlagen werdet ihr vermutlich nicht unbedingt in diesem Viertel landen. Das Energiekwartier ist zwar ein Viertel, in dem gerade eine Menge passiert und das angeblich im Kommen liegt, aber es liegt etwas vom Zentrum und vom Strand entfernt. Sprich, du musst schon wissen, dass es dort eine Bar mit gutem Bier gibt und gezielt dahinfahren.
Die Bar ist recht groß und geräumig. Was gleich auffällt ist die Arbeitsecke auf der linken Seite wenn man reinkommt. In den Niederlanden arbeiten viele Menschen in einem Café bzw. in einer Bar und von daher finde ich die Idee von einer solchen Ecke sehr cool.
In der ganzen Bar sind überall kleine Akzente gesetzt, die den großen Raum sehr einladend machen und zum Verweilen einladen. Sehr trickreich ist auch das Regal in Form von der Weltkarte mit der dazugehörigen Auswahl an lokalen Bieren. Ob diese nun repräsentativ ist, sei einfach mal dahingestellt.
Die Bierkarte bietet auch eine schöne große Auswahl, aber leider hatten wir weniger Glück und einige Sorten waren ausverkauft – z.B. das Bitter Blond, New England Style IPA und das Code Blond. Trotz dessen sind wir fündig geworden und haben das Haegsche Prael, das Pale Ale und das Bitter Aleprobiert.
Die Bierkarte
Das Haegsche Prael war nicht so mein Fall, der Geschmack war irgendwie etwas sehr eigen und schwer zu definieren. Das Pale Ale war sehr lecker, es hatte eine leicht fruchtige Note und im Abgang eine angenehme Bitterkeit. Das Bitter Ale war ebenfalls lecker – leicht süßlich und im Abgang ebenfalls schön bitter.
Das Haagsche Prael
Vorne: das Bitter Ale & Hinten: das Pale Ale
Sehr gut geschmeckt haben auch die Borrelhapjes – also Bitterballen und Kaaststengel. Ob nun der süße- oder der scharfe Senf besser zu Bitterballen passt, das muss jeder selbst entscheiden. Der Chefkoch arbeitet jedenfalls mit lokalen Produzenten zusammen, die sich der Nachhaltigkeit verpflichtet fühlen.
Der Ausflug hat sich definitiv gelohnt und es wird mich bestimmt noch ein weiteres Mal dorthin ziehen – alleine schon um die ausverkauften Sorten nochmal zu testen.
In diesem Sinne wünsche ich ein schönes Wochenende!